•°☆• ” A thing happened, and now it will never un – happen.”
(by Helen Macdonalds in “H is for Hawk”)
Do you know why you do the job that you do? Do you know “your Why”? What is it that makes you passionate about your job? Lately, I`m trying to reveal exactly that. As a photographer, I obviously love taking and looking at photographs. Why though? What is it about photography that makes me love it so much that I choose to do it daily as my job?
One main “why” is obviously time. I believe that time is most precious and needs to be witnessed and lived, not just passed. And by that, I mean both the good and the hard times as heart-breaking as they can feel. Taking pictures is to capture time capsules, so that you may see the value of the time given to you. So that you may become aware of what`s profound and important for you, your business, or what you`re doing.
...for its time
Time is so valuable because it is limited. We tend to forget that. Often, we treat time like money which can be regained and multiplied. But this is not possible with time.
Time is always different. A holiday now will be different than a holiday in five years. A day at work now will be different from a day at work in ten years. It may be entirely different next week. “God has made everything beautiful FOR ITS OWN TIME”, says King Solomon in the Bible. We cannot get back time. We need to live it now and make the best out of it. This is why it matters so much to be aware of the beauty in each ordinary day.
At the same time, we long for time to last, for moments to stay with us. Solomon writes: “HE has planted eternity in the human heart”. Maybe that`s why we love time capsules like paintings or photographs.
...against disappearance
There was one quote that I`ve read that made me realize that I wanted to be a professional photographer. I think I`ve read it on the tube in London on my one-and-a-half-hours-journey to work at the high street fashion supplier, about five years ago.
The book is called “H is for Hawk” by Helen Macdonald and she talks about her father who had just died and who was a photographer:
“… All of those thousands upon thousands of photographs (…) Each one a record, a testament, a bulwark against forgetting, against nothingness, against death.
Look, this happened. A thing happened, and now it will never un - happen.
Here it is in a photograph: a baby putting its tiny hand in the wrinkled palm of an octogenarian. A fox running across a woodland path and a man raising a gun to shoot it. A plane crash. (…) All these things happened, and my father committed them to a memory that wasn’t just his own, but the world’s.
My father’s life wasn’t about disappearance. His was a life that worked against it.”
I still think these are some of the most beautiful lines describing photography. It`s about the fascination and struggle with time. About creating time-capsules by taking pictures.
Ironically, it´s the very fact that we cannot stop time from passing, that ultimately makes moments special and enchanting.
The beauty of a moment and a life is that it`s one of a kind and that it won`t last forever. Even our own memories will fail to remember some of the moments that we`ve lived.
Occasions and special events, as well as routines or everyday habits – they stand for a certain era in our lives. We know that this era will end at some point and that`s what makes it bittersweet and heartbreakingly beautiful when we dare to feel this truth.
About the author: www.story-photographer.com
"Das Warum" und Zeit
•°☆• “Etwas ist passiert und jetzt wird es nicht mehr un- passieren. ”
(- Helen Macdonalds in “H is for Hawk”)
Weißt du, warum du den Beruf machst, den du machst? Kennst du “dein Warum”? Was ist es, das dich an deinem Beruf begeistert? Ich versuche zur Zeit genau das herauszufinden und zu formulieren. Als Fotografin liebe ich es natürlich zu fotografieren und Fotos anzuschauen. Warum aber? Was ist an der Fotografie dran, dass ich sie so sehr liebe, dass ich sie jeden Tag machen will?
Ein großes “Warum” ist natürlich Zeit. Ich finde, dass Zeit so wertvoll ist und nicht nur verbracht, sondern erlebt und wahrgenommen werden muss. Fotos sind wie eine Art Zeit-Kapseln. Sie helfen uns dabei, den echten Wert der Zeit zu sehen, die uns gegeben ist. Dadurch kann uns bewusst werden, was wirklich wichtig für uns ist, wichtig für unser Business und für das, was wir tun.
...zu seiner Zeit
Zeit ist so besonders wertvoll, weil sie begrenzt ist. Wir vergessen das immer wieder. Oft gehen wir mit Zeit wie mit Geld um, das wiedergewonnen und vervielfacht werden kann. Aber mit Zeit ist das nicht möglich.
Zeit ist immer anders. Ein Urlaub jetzt wird anders sein als einer in fünf Jahren. Ein Tag bei der Arbeit wird heute anders sein als einer in zehn Jahren. Schon nächste Woche kann vieles ganz anders sein. „Gott hat alles schön gemacht ZU SEINER ZEIT“, sagt König Solomon in der Bibel. Wir können Zeit nicht zurückbekommen. Wir müssen sie jetzt erleben und das Beste draus machen. Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns der Schönheit bewusst werden, die wir in jedem ganz normalen Tag finden können.
Gleichzeitig sehnen wir uns danach, dass etwas bleibt, dass Momente bei uns bleiben. Solomon schreibt: “… auch hat Gott die Ewigkeit in das Herz der Menschen gelegt.” Das ist vielleicht der Grund warum wir Zeitkapseln wie Fotos oder Malereien so lieben.
...gegen das Verschwinden
Es gibt ein Buchzitat, das ich mal gelesen habe und das in mir den Wunsch geweckt hat, Fotografie als Beruf zu machen. Ich glaube ich hab es vor ungefähr fünf Jahren in der Tube in London gelesen, als ich gerade auf meinem anderthalb Stunden Weg zur Arbeit bei der High Street Modefirma war.
Das Buch heißt “H is for Hawk” (“H wie Habicht”) von Helen Macdonald und sie erzählt von ihrem Vater, der gerade gestorben ist und der Fotojournalist war:
“… All die tausenden Fotografien (…) Jede ist eine Aufzeichnung, ein Testament, ein Bollwerk gegen das Vergessen, gegen das Nichts, gegen den Tod.
Schau, das ist passiert. Etwas ist passiert und jetzt wird es nicht mehr un- passieren.
Hier ist es in einer Fotografie: ein Baby, das seine winzige Hand in die runzlige Handfläche einer Achtzigjährigen legt. Ein Fuchs, der über einen Waldweg rennt und ein Mann, der sein Gewehr hebt, um ihn zu erschießen. Ein Flugzeugabsturz. (…) All diese Dinge sind passiert und mein Vater hat sie in einem Gedächtnis eingeprägt, das nicht nur sein eigenes war, sondern das der Welt.
Das Leben meines Vaters handelte nicht vom Verschwinden. Sein Leben war eins, das dem Verschwinden entgegengewirkt hat.”
Ich finde immer noch, das das eines der schönsten Zitate ist, die Fotografie beschreiben. Es geht um die Faszination und die Herausforderung mit der Zeit. Es geht darum mit dem Bildermachen Zeitkapseln einzufangen.
Ironischerweise ist es genau das, dass wir Zeit nicht beim Vorbeigehen aufhalten können, was Momente besonders und bezaubernd macht.
Die Schönheit eines Moments und eines Lebens ist, dass sie einzigartig sind und nicht für die Ewigkeit bleiben. Sogar unser eigenes Gedächtnis wird sich irgenwann nicht mehr an Momente erinnern, die wir gelebt haben.
Besondere Ereignisse oder Events, genauso wie Routine und alltägliche Gewohnheiten – alle stehen für eine bestimmte Ära in unserem Leben. Wir wissen, dass diese Ära irgendwann zu Ende geht und das macht es bittersüß, zauberhaft und herzzerreißend schön, wenn wir es wagen, diese Wahrheit zu fühlen.
Über die Autorin: www.story-fotografin.com